Was ist Mediation
Die Methode der konstruktiven Konfliktlösung durch Mediation ist universell einsetzbar. Im Vordergrund steht die Lösungsorientierung; Harmonie herzustellen ist nicht das vordringliche Ziel. Mediation ist immer dann sinnvoll, wenn die Parteien die Lösung ihres Konfliktes selbst bestimmen wollen.
Die Anwendungsgebiete sind folglich sehr unterschiedlich:
- Bearbeitung von Konflikten in der Familie und der Partnerschaft
- Beilegung von Nachbarschafts- und Mietstreitigkeiten
- Begleitung durch Auseinandersetzungen im wirtschaftlichen Umfeld
- Beilegung von Teamkonflikten
- Durchführung einer Trennungsmediation
- Lösung in Erbschaftsauseinandersetzungen
- Prävention bei Projekten, wie Bauvorhaben
- Konfliktlösung im schulischen Kontext
- Deeskalation im Non-Profit-Bereich
- Täter-Opfer-Ausgleich
In vielen Fällen kann schon nach wenigen Sitzungen eine erste Verbesserung erzielt werden. Dennoch braucht nachhaltige Entwicklung Zeit, sodass eine gesunde Eigenmotivation, Vertrauen und auch Geduld von besonderer Bedeutung sind.
Selbstverständlich finden die Gespräche und Behandlungen in vertrauter Atmosphäre in unseren Praxisräumen statt.

Verfahrensgrundsätze
Das Mediationsverfahren ist durch diese sechs Grundprinzipien geprägt:
- Allparteilichkeit/ Unabhängigkeit des Mediators; Mediatoren haben keine Entscheidungsgewalt im Hinblick auf den Streitgegenstand, sind weder Richter noch Schlichter; aufgrund ihrer Allparteilichkeit führen Mediatoren keine Rechtsberatung durch
- Direkte Kommunikation und Selbstverantwortlichkeit der Parteien
- Autonomie: Die Parteien bestimmen Anfang und Ende der Mediation
- Vertraulichkeit und Nicht-Öffentlichkeit; informelle/ außergerichtliche Konfliktbearbeitung, flexible Verfahrensgestaltung
- Ergebnisoffenheit der Verhandlungen und Konsensorientierung
- Interessensgerechte und zukunftsgerichtete Regelung/ Lösung des Konflikts (sogenannte Win-win-Situation)

Mediation
Grundsätzlich lassen sich alle Konflikte mediieren, selbst in Fällen, in denen die Atmosphäre aufgrund von erheblichen Enttäuschungen und Verletzungen vergiftet ist und eine gütliche Einigung unmöglich erscheint.
Man kann vielmehr anders herum feststellen: Mediation ist dann angebracht, wenn der Konflikt so weit eskaliert ist, dass die Beteiligten außerstande sind, alleine in direkten Verhandlungen die Probleme kooperativ zu lösen.
Entscheidend ist letztlich die Bedürfnis- und Interessenslage der Parteien, die Bereitschaft, „trotz allem“ einvernehmliche Lösungen zu erarbeiten.
Die Durchführung eines Mediationsverfahrens ist insbesondere sinnvoll, wenn:
- Die Auseinandersetzungen sehr komplex und verworren sind
- Zwischen den Parteien „nichts mehr geht“, der Gesprächsfaden abgerissen ist
- Der Konflikt stark emotionalisiert ist
- Auf einem zukünftigen Kontakt oder eine Zusammenarbeit nicht verzichtet werden kann oder will
- Eine schnelle Lösung gefunden werden muss
- Größtmögliche Vertraulichkeit gewahrt werden soll
- Die Kosten eine besondere Rolle spielen

Kontakt
»Man kann auf seinem Standpunkt stehen,
aber man sollte nicht darauf sitzen.«
Erich Kästner